Aktuelles


Kapitel 1  Akuelles

28.06.2023
Liebe Leser,
vor einiger Zeit, aber in diesem Jahr, hat mir ein Mitglied der hiesigen Redaktion
zu verstehen gegeben, dass man meine Ausführungen als besserwisserisch ansehe,
und meine Leserbrief deshalb nicht veröffentliche.
Tatsache ist, dass meine Homepage lt. Dashbord noch häufig aufgerufen wird,
was durch Anrufe und Mails  bestätigt wird.
Weil ich zu allen wichtigen städtebaulichen Fragen bereits Stellung bezogen habe,
erspare ich mir weitere Ausführungen.
Ich wünsche mir, dass bei der nächsten Kommunalwahl ein deutlicher Wechsel des Pesonals in Rat und Verwaltungsführung erfolgt, damit die für mich verhängnisvolle Politik zur Stadtplanung ein Ende findet und ein Neuanfang erfolgen kann, der mit den derzeitigen Verantwortlichen unmöglich erscheint.
Auch muss eine deutliche Verkleinerung des Rates und der Ausschüsse erfolgen, weil sich die weit überwiegende Zahl der Mitglieder noch nie mit einer persönlichen Stellungnahme -geschweige einem Vorschlag- zu Wort gemeldet hat
Ich bin gen zu persönlichen Gesprächen zum Thema Statdt-Planung und Stadt-Gestaltung-bereit.
Übrigens: mit dem heutigen Tag kündige ich mein Zeitungsabonnement, weil ich die permanenten Berichte zu Kardinal Wölki nicht mehr lesen möchte.
Wie heißt es: audacter calumniare: semper aliquid haeret.
Ob die vielen aus der Kirche Ausgetretenen  – und keine K-Steuer mehr zahlen-
auch so anständig sind, und die von der Kirche unterhaltenen Einrichtungen wie Kitas, Schulen, Alten-und Pflegeheime, Krankenhäuser etc. zukünftig meiden?
Da habe ich größte Zweifel.
Wenn man die Kirche als Verein betrachtet, sollte die auch nur Mitglieder am Vereins-Geschehen teilnehmen lassen.
Meine Meinung muss nicht gefallen.
Dr.-Ing. Hardi Wittrock


Nach wie vor wird die Homepage von vielen Bürgern gelesen.
Für Hinweise auf meine Homepage in Ihrem Bekannten- oder Freundeskreis wäre ich dankbar.

16.01.2023  An die Redaktion der BLZ  mit der Bitte um Kenntnisnahme.

Es ist höchste Zeit, dass BLZ und KStA den Mut aufbringen, einer für die Stadt äußerst schädlichen Entwicklung Einhalt zu gebieten.
Die neuen verkehrstechnischen Schildbürgerstreiche verlangen eine sofortige Rücknahme und Aufgabe der bisher geplanten Maßnahmen.

Die neue Verkehrsführung im Zusammenhang mit der Umgestaltung der Laurentiusstraße ist an stadtplanerischem Unvermögen nicht zu überbieten.
Der Unsinn muss sofort aufhören!!!

Es ist nicht zu begreifen, dass eine kleine Mehrheit im Rat so wenig Verstand zeigt, dass sie den Wünschen der Verwaltung und einer Fahrrad-Lobby so nachgibt.

Weitere große Defizite weisen die Planungen für das Zanders-Gelände auf. In gleicher Weise trifft das für das Wachendorff-Gelände zu.
Nur Leute, die von wahrer Denkmalpflege keine Ahnung haben, stellen Objekte uner Schutz, die gestalterisch von untergeordnetem Wert sind,
gleichwohl aber ein Stück Stadtgeschchte dartellen, die sich auf vielfältige Weise auch anders dokumentieren lässt.
Übelstes Beispiel ist der Wasserturm in Gonau, der ein schlechtes Allerweltsbeispiel für Wassertürme darstelt, aber einer vernünftigen Entwicklung des Gesamtgeländes im Wege steht.

Wenn eine zukunftsgerichtete Stadtplanung erfolgen soll, dann müssen beide Gelände von den ehemals produktiv genutzten Gebäuden geräumt werden.
Dazu müssen gerade Stadtplaner den Mut haben, konzeptionell neue Wege zu gehen, um auch andere gleichzeitig aufgetretenen und zu erwartenden Probleme in verkehrstechnischer Hinsicht zu begegenn.

Hier ist die Phantasie ortskundiger Planer gefragt, die keine weiteren Millionnen für  Gutachten verschlingen.
All die vielen Gutachten haben die Stadtentwicklung  bisher nicht weitergebracht. Und nur ganz wenige Ratsmitglieder wissen, was darin steht.

Quo usque tandem abutere patientia nostra?

16.01.2023  Dr.-Ing. Hardi Wittrock

Probleme gesundheitlicher Art in der Familie haben es mir in den vergangenen Wochen schwer gemacht, mich zu den vielen ungelösten stadtplanerischen Problemen zu äußern. Heute mache ich eine Ausnahme.

Schon der Grieche Aesop hat vor über 2.500 Jahren geraten:
Quidquid agis, prudenter agas, et respice finem.

Ich habe den Eindruck, dass die derzeit für die Stadtentwicklung Verantwortlichen
den Ratschlag nicht kennen, denn vor allem für das Gladbacher Zentrum nimmt alles einen verheerenden Verlauf.
Auch sehe ich nicht, wie ein annähernd zukunftsfähiges Konzept auch nur in Ansätzen aussehen könnte.
Vom Rat, personell durch Gesetzgebung und zusätzlich durch Ausschüsse aufgebläht,
sind bislang keine richtungweisenden Vorschläge gekommen oder noch zu erwarten
Das gilt für ein vernünftiges ganzheitliches Verkehrskonzept, wie auch in besonderem Maß für eine Baupolitik, die eine Gesamtentwicklung nicht nur des .Zentrums, sondern auch der
Subzentren im Auge hat.
Wer glaubt, den Verkehr durch Abwürgen des Autoverkehrs zugunsten der Radfahrer unter und mit dem Deckmantel des egozentrischen ADFC verbessern zu können, ist ein abenteuerlustiger Phantast, der jede Realität nicht erkennt, und zu einem immer größer werdenden Dilemma -neben einer verfehlten Baupolitik- beiträgt.
Die Verantwortlichen sind leider einzeln nicht zu belangen.
Letzteres gilt besonders für die intensive „Verklotzung“ innerstädtischer Freiflächen,
auf denen vornehmlich Wohnungen für gut verdienende Singles, Doppelverdiener oder Wohngemeinschaften erstellt werden, die sich die hohen Mieten oder Kaufpreise leisten können. In den meisten bereits erstellten Blocks sind Familien mit Kindern absolute Ausnahmen. Nötige Freiflächen zum Spielen (und „Bolzen“) sind Mangelware.
Inzwischen hat man (weltweit!) erkannt, dass der Umbau von Fabrik- oder ähnlichen Hallen
zu „Lofts“ aus oben erwähnten Gründen keine zukunftserforderliche Entwicklung darstellt.

Bergisch Gladbach muss nicht zur Schlafstadt für auspendelnde Gutverdiener in großen Wohneinheiten (mit der latenten Gefahr der Getto-Entstehung) werden.
Sie muss planerisch Flächen für familiengerechtes Bauen festlegen, und damit Boden-Spekulanten die Richtung vorgeben.
Vor allem aber muss endlich erkannt werden, dass auf Dauer nur eine zweite Verkehrs-Ebene über den Gleisanlagen unter Einbeziehung der umgebenden vorhandenen Straßen, mit dem Ziel der Steuerung und Entflechtung des Verkehrs aus allen Richtungen möglich wird.
Für die Entwicklung des Zanders-Geländes darf es, -auch für den Denkmalschutz- kein Denkverbot geben.

25.11.2022

an: redaktion.rhein-berg@ksta-kr.de

Haben Sie den Mut, den Leserbrief so wie er da steht, zu veröffentlichen?
Mit Kürzungen bin ich nicht einverstanden.
von Dr.-Ing. Hardi Wittrock, Bergisch Gladbach                                                 22.08.2022      

Leserbrief.

Die Pläne zur Laurentiusstraße und zum Bauboom in der Innenstadt
machen mir Sorgen.
Wenn es nicht so ernst wäre, möchte man annehmen,
dass in der Verwaltung einige vom Hitzschlag getroffen sein könnten.
Die ganzen Beschlüsse zu Fahrradstraßen, von einigen Fahrradclub-Funktionären beflügelt, sind Zeichen der Unfähigkeit, absurde Ideen für eine vernünftige Verkehrsplanung als solche zu erkennen, und nicht weiter zu verfolgen.
Bergisch Gladbach benötigt dringend ein gesamtstädtisches Verkehrskonzept,
um absehbare Infarkte infolge einer massierten Bebauung in Zentrumsnähe zu lindern, weil eine „Gentrifizierung“ (-ein Ausdruck für eine Bauweise, in der wenig oder kein Platz für Kind- oder jugendgerechtes Wohnen und Umfeld ist-) immer mehr Platz ergreift.
Wann endlich stimmt der Rat den Wünschen der Verwaltung nicht mehr zu,
immer neue Gutachten, die Hundertausende kosten, (bislang viele Millionen)
in Auftrag zu geben.
Mit der Vorab-Befriedigung von einzelnen wünschenswerten Maßnahmen auf dem Zanders-Areal
wird man dem Erfordernis einer schlüssigen Verkehrs-und Bauplanung
über die Areal-Grenzen 
hinaus in keiner Weise gerecht.
Wer hier plant, muss alle Bereiche von Stadtplanung und Stadtgestaltung
im Blick haben.
Bislang sehe ich da keine Silberstreifen am Horizont.

Dr.-Ing. Hardi Wittrock, Bergisch Gladbach
Architekt und Stadtplaner i. R.

Nachfolgend sind in den Abschnitten schon angesprochen und Wege zur Problemlösung aufgezeigt.

Wenn es den Verantwortlichen an subtiler Fachkenntnis oder Unfähigkeit mangelt, alternative Lösungen zu suchen und auf ihre Möglichkeiten zur zeitnahen Verwirklichung zu prüfen, stattdessen immer wieder von ortsfremden für gutes Geld Gutachten erstellen lässt, die selten oder nie wirklich Gutes gedeihen ließen, verlässt mich die Lust, mich bei der täglichen Zeitungslektüre zu ärgern. Also: Abo abbestellt. Trotzdem werde ich von vielen jungen und älteren Mitbürgern über Geschehnisse am Ort gute informiert.
Dafür war und bin ich immer sehr dankbar.
Ich befürchte, dass die verantwortlich Handelnden in Rat und Verwaltung sich nicht darüber im Klaren sind, dass falsche Weichenstellungen -auf welchem Gleis auch immer- politisch nicht ohne Folgen bleiben werden.

In den letzten Wochen sind viele Artikel in der BLZ veröffentlicht worden zu Problemen, die ich in der Vergangenheit angesprochen habe, wie weiter unten zu lesen ist.

Ich darf annehmen, dass auch die Verwaltung davon Kenntnis hat.
Aber Reaktionen -auch aus der Politik- sind bislang nicht erfolgt.
Das betrifft sowohl Vorsorgemaßnahmen zum Strunde-Hochwasserschutz ,
das unsägliche Theater um Fahrradstreifen an Kölner-, Budde- und Laurentiusstraße,
und ganz besonders das überaus wichtige Konzept für ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept im Zusammenhang mit der verdichtenden Bebauung im Gladbacher Stadtzentrum.

Wenn hier nicht radikal umgedacht wird, und allen möglichen (und unmöglichen) Vorstellungen weiter Zeit (und Geld) geopfert wird, kann kein vernünftiges Gesamtkonzept geboren werden.
Ich fordere deshalb die Freilegung des gesamten Zanders-Areals einschließlich des Kraftwerks bis auf ganz wenige (!) denkmalwerte Gebäude im nördlichen Bereich.
Es muss auch festgestellt werden, dass die vielen neuen, noch  im Bau und in der Planung befindlichen Investoren-Projekte nicht geeignet sind, den dringend notwendigen Wohnungsbedarf für Familien mit Kindern zu decken.
Bislang fehlen dort fast überall ausreichend große Spiel- und Freiflächen, auf den auch mal rumgetollt werden kann, ohne dass Anwohner sofort über den dort entstehenden Lärm Beschwerde einreichen.
Stadtplanung ist eben mehr als nur Befriedigung augenblicklicher Bedürfnisse.
Anmerkung: Diesen Artikel sende ich nicht an BLZ/KSTA.
Siehe dazu die Vorbemerkung.

Mein Leserbrief vom 25.08.2021 wurde bislang nicht veröffentlicht.

Zwischenzeitlich ist die Diskussion um den Erhalt der Fa. Zanders ausgestanden.
Die Stadt kann also nun frei über das Gelände verfügen.
Deshalb habe ich nachfolgend den Text der neuen Situation angepasst.
Im zweiten Teil habe ich  Vorschläge zum Hochwasserschutz gemacht,
die mit wenig Aufwand zu bewerkstelligen sind.
Hätte die Stadt reagiert, wären große Schäden
am Denkmal Alte Dombach vermeidbar gewesen.

Die Überplanung des gesamten Zanders-Geländes erfordert auch eine Überprüfung der Notwendigkeit,
unter Denkmalschutz stehende Einzelgebäude zu erhalten.

Wenn ein „großer Wurf“ gelingen soll, dann muss das gesamte Gelände in die Planung einbezogen und weitgehend geräumt werden.
Dabei besteht durchaus die Möglichkeit, einzelne markante Gebäude zu erhalten.

Ich bezweifle, ob das Kraftwerk dazu gehören muss, weil ich nicht glaube, dass dessen Standort optimal für eine Entwicklung
des Gesamtareals ist. 

Wichtig ist die Frage der Verkehrsführung nicht nur für den Innenbereich des Zanders-Geländes,
sondern darüber hinaus für die innerstädtische Verkehrsführung, die ja auch regionale Bedeutung hat.
Wie man Innenstädte zukunftsfähig plant und gestaltet, kann man an Beispielen wie in Gummersbach, Opladen, Siegburg und vielen anderen Städten (z. B. Leverkusen) studieren.

Diese Stadt braucht mutige Entscheidungen, die nicht von der augenblicklichen Haushaltslage beeinträchtigt werden. Bürgerbeteiligungen sind gut, aber nicht immer zielführend.
Gefragt sind ausgewiesene Stadtplaner, die mehr als Spezialisten auf einem der vielen Teilaspekte sind, sondern umfassend ausgebildet sind.

Zum Hochwasserschutz
verweise ich auf meine Eingabe vom 04.09.2015
„Entwässerungskonzept der Stadt“
nachzulesen in Kapitel 3.

In dieser Folge habe ich zu vielen städtebaulichen Fragen Stellung bezogen.
Nur manchmal hat es Wirkung gezeigt.
Es gilt die Wahrheit:
„Viele haben gehört, aber nicht verstanden“.
„Viele haben gelesen, aber nicht begriffen“. 
Sie können nachlesen über Verkehrslösungen örtlicher und überörtlicher Art:
Z. B. Waatsack, Innenstadt Gladbach, L286n.
Bauprojekte: Neues Stadthaus, Entwicklung der Zentren von Bensberg und Gladbach, Zanders-Gelände.
Neue Bauten in alten Wohngebieten: Große und teure Wohnungen für Gutbetuchte,
aber kein Platz für Kinder und Jugendliche, auch nicht in der Nähe.
Architektur „aus dem Atlas“, aber ohne Gespür für das Umfeld.
Ausgaben in Millionenhöhe für Gutachten, die fast keiner liest, und noch weniger Ratsmitglieder kennen.
Dafür viele Anträge im Rat, die sich bei einem vernünftigen Mitarbeitereinsatz als überflüssig herausstellen würden,
wenn diese persönlich für ihre Leistungen in Anspruch genommen würden.
Pfundschwere Vorlagen für Rats- und Ausschussmitglieder, nach deren Inhalt man jene besser nicht fragt.
Subtile Kenntnis: Fehlanzeige.
Seit dem Ausscheiden von Herrn Stadtplaner Günther Klatt hat kein anderes Verwaltungsmitglied
-soweit mir bekannt- mal zu Bleistift und Tusche gegriffen, um eigene Vorstellungen zu verdeutlichen.
Mehr als bedauerlich!
Es macht keine Freude, immer dieselbe Litanei beten zu müssen.

Zur nächsten Wahl wünsche ich mir, dass mehr fach-und sachkundige Bürger für die einzelnen Fachbereiche kandidieren.
„Parteisoldaten“ und Handaufheber sollte man nicht wählen.
24.06.2021 H.W.

Leserbrief (nicht veröffentlicht)

Bergisch Gladbach am 25. Febr. 2021
Muss ich mich jeden Morgen bei der Zeitungslektüre fragen, ob denn die Ahnungslosigkeit unserer verantwortlichen beamteten Planer und in der Überzahl auch gewählten Ratsvertreter überhaupt ahnen oder wissen, wie man eine vernünftige Stadtplanung betreibt?
Meine große Hoffnung setze ich auf den neu gewählten Beigeordneten Migenda, der kostenträchtigen geplanten Unsinn zunächst bei Verwaltung und Rat stoppt.
Ich erkläre ausdrücklich, dass ich mich für mehr Fahrradgerechtigkeit einsetze.
Das bedeutet aber nicht, dass ich dafür eine unsägliche Beeinträchtigung des mehrachsigen fließenden und ruhenden Verkehrs in Kauf nehmen würde.
Was ist also zu tun? Wenn man auf wichtigen Verkehrsachsen nicht nur den Radfahrern auf Dauer etwas Gutes tun will,
muss man einen anderen Weg beschreiten, nämlich den des Umbaus der gesamten zur Verfügung stehenden Fläche.
Das bedeutet die Einbeziehung des gesamten Raumes einschließlich der Fußwege.
Und wie können Lösungen aussehen, die es schon in vielen anderen Städten Europas gibt.
Bei einer Flächenbreite von 16,00 m zwischen Hausfronten könnten beidseitig je ein kombinierter Rad- und Fußweg von 3,00 m Breite entstehen.
Dazwischen liegt eine Fahrbahn von 10,00 m, die einen Gegenverkehr zulässt. Partiell liessen sich an geeigneter Stelle sogar Parkbuchten anlegen.
Radfahren sollten sich Geschwindigkeiten angewöhnen, die auch Fußgängern genehm wären.
Ein weiterer Vorschlag ist, auf der weniger frequentierten Seite einen nur für Fußgänger zugelassen Weg von etwa 1,50 m zu installieren.
Die ersparte Fläche wird der anderen Seite zugeschlagen. Vorteil: Hier ließ sich eine begrünte und baumbepflanzte Fläche einrichten,
in der auch noch Platz sein könnte, um Zu- und Ausfahrten für Parkflächen in Gebäuden oder im Hinterland zu sichern.
Die Laurentiusstraße bietet sich geradezu an, hier ein signifikantes Beispiel zu verifizieren.
Gleiches gilt für andere Hauptverkehrsstraßen, die es schon sind, sich aber in zunehmendem Maß auch außerhalb der Haupt- und Nebenzentren entwickeln.
Übrigens hat die Bewältigung des Verkehrs auf die Zentrenentwicklung eine nachhaltige Bedeutung, wie unschwer an der Negativentwicklung der Bergisch Gladbacher Hauptstraße sichtbar wird.
Wenn der Schloßstraße in Bensberg nicht Gleiches widerfahren soll, ist auch hier ein Umdenken unabdingbar. Wenn sich eine Planung als unzulänglich erweist, muss eine Änderung erfolgen.
Dabei kann ein Planer nicht auf seinem Urheberrecht bestehen.
Er müsste vielmehr für seinen Grundfehler (Gefällemissachtung)
und deren Beseitigung in Anspruch genommen werden.
Dr. Ing. Hardi Wittrock

16.02.2021  Heute bringt die BLZ den Leserbrief vom 08.02.2021 um das kursiv Geschriebene gekürzt.
Leserbrief
Über viele Jahre habe ich mich mit der Stadtplanung in Bergisch Gladbach beschäftigt.
Viele meiner Anregungen wurden umgesetzt.
In den letzten Jahren sah ich mich veranlasst, mich kritisch mit der Planung und Gestaltung in unserer Stadt auseinander zu setzen.
Ich weiß, dass dies nicht allen Verantwortlichen angenehm war.
Umso mehr freut mich, dass der Stadtrat einen qualifizierten neuen Stadtbaurat (Beigeordneten) gefunden hat.
Viele schwierige Probleme sind zu lösen.
Das derzeit Schwierigste ist der Neubau eines Stadthauses am geplanten Standort, der nach meinen Kenntnissen dieser Stadt
in jeder Hinsicht total falsch gewählt ist.
Damit kommt eine Vielzahl weiterer Probleme im Zusammenhang mit ungelösten Verkehrsfragen auf die Stadt zu.
Die Stadt hat die Möglichkeit, den Vertrag mit den Architekten zu kündigen. Erbrachte Leistungen sind zu honorieren.
Auch eine „Abspeckung des Entwurfs“ -wie auch immer- wird keine Lösung sein.
Für die Explosion der Kosten sind auch die Planer entscheidend mitverantwortlich,
weil die Kosten seit dem Wettbewerb völlig aus dem Ruder gelaufen sind.
Das hätten die Planer erkennen müssen.
Bei einer gerichtlichen Auseinandersetzung hätten die Planer nicht allzu gute Karten für eine Fortführung des Verfahrens.
Eine Kündigung des Vertrages liefe mit Sicherheit auf einen Vergleich hinaus.
Ein Bauherr ist nicht gezwungen, jede aus Entwurfsgründen nötige inhaltliche Änderung zu akzeptieren.
Wenn der Rat will, kann er einen Schluss unter das Projekt am Bahnhof ziehen.
Ich hätte den Mut! Und würde schon vorhandene Vorschläge aufgreifen.
Jedes einzelne Ratsmitglied ist verantwortlich wenn es zulässt, dass weitere Millionen im Zehnerbereich verpulvert werden.
Eine Kostensteigerung von rd. 300 % (dreihundert Prozent)  seit dem Wettbewerb ist in keiner Weise vertretbar.
Auch nicht bei einer Architektengruppe, die ihren guten Ruf aufs Spiel
setzt.

Mit guten Wünschen
Dr.-Ing. Hardi Wittrock

PS: Ich werde diesen Brief in meine Homepage (wittrock-gl.de) aufnehmen,
      und damit den interessierten Bürgern zur Kenntnis bringen.

28.11.2020  Ich muss nicht wiederholen, dass ich ein neues Stadthaus nebst Stadtbücherei am S-Bahnhof für eine völlig verfehlte Planung halte.
Auch die Umleitung des Süd-/Nordverkehrs (Bensberg-Leverkusen) über die Jakobstraße zwecks Verringerung des Verkehrs am Busbahnhof kann ich nur als Griff nach dem Strohhalm einer ertrinkenden Bauverwaltungsspitze betrachten, die den Blick für die vielen Verkehrsprobleme in dieser Stadt völlig verloren hat.
Auch wenn das Gezerre um Zanders endlich aufhört, sind mit noch so vielen Vorschlägen für eine Nutzung des ganzen oder nur partiell zur Verfügung stehenden Areals, die Probleme des Verkehrs und vor allem auch der innerstädtischen Bauentwicklung -in welcher Richtung auch immer- nicht im Ansatz gelöst.
Eine Problemlösung mit der Erklärung der Laurentiusstraße zur Fahrradstraße kann ich nicht erkennen. Der Vorschlag kann eigentlich nicht ernstgenommen werden.
Der Gegenargumente sind zu viele, als dass sie hier alle erläutert werden könnten.
Eine Lösung des motorisierten Verkehrs kann nur gefunden werden, wenn für die sich kreuzenden und überlappenden Verkehre in der Stadtmitte eine genügend große freie Fläche gefunden wird,
auf der sich der Gesamtverkehr ordnen und verteilen kann. Ohne die Zweiradfahrer zu vergessen!
In der Regel sind Verkehrskreisel eine Lösung. Aber deren Kapazität ist in den meisten Fällen auf vier Zu- und Abfahrten beschränkt.
Kommen weitere notwendige Anschlüsse hinzu, müssen die Kreisel erweitert werden, um den Mehrverkehr aufnehmen zu können. Doch auch dabei sind natürliche Grenzen gesetzt, weil mehr Fahrzeuge im Kreisel eine größere Verkehrsdichte erzeugen.
Schon vor Jahrzehnten haben das kluge Stadtplaner begriffen und die Kreisel auseinander gezogen bis hin zu Rechtecken, deren „Ecken“ gerundet sind, um dort weitere Zu- oder Abfahrten aufnehmen können. Ein Beispiel für viele ähnliche Lösungen ist der Neumarkt in Köln. In anderen Städten (z. B.in Darmstadt) hat man ganze Stadtzentren untertunnelt.)
In Bergisch Gladbach gibt es ebenerdig keine Fläche, in der eine solche Lösung möglich wäre. Man muss also in eine zweite Ebene wechseln, wenn man die hier offenkundigen Mängel beheben will.
Dazu bietet sich einzig und allein die Fläche über Bus- und S-Bahnhof an. Diese Fläche kann über Rampen von Osten (Driescher Kreisel), Westen (Kalkstraße), Norden (Jakobstraße) erreicht werden.
Die angestrebte Lösung ist sicher nicht kurzfristig zu realisieren, weil hier die Bundesbahn mit im Boot sitzen muss.
Besondere bautechnische Schwierigkeiten im Hinblick auf Gründung, Ver- und Entsorgungsleitungen sind dort nicht zu erwarten.
28.11.2020

Die Stadt braucht einen eigenen qualifizierten Stadtplaner.
Ich halte neben dem Rat die Zahl der Ausschüsse und deren Mitgliederzahl
für zu hoch.
Hätte der Rat den Mut, die Hauptsatzung entsprechend zu ändern, müssten die entscheidenden Parteien bei der nächsten Wahl nicht noch mehr zittern. Ökologisches Denken und Klientel-Interessen zu befriedigen allein reichen nicht aus, unsere Stadt zukunftsgerecht  zu gestalten.
10.11.2020

Die BLZ berichtet, dass die neue Mehrheit im Bergisch Gladbacher Rat ein umfangreiches Koalitionspapier entworfen hat.
Ich vermisse darin eine Aussage, wie man das wichtigste städtebauliche Problem, nämlich ein umfassendes Verkehrskonzept zu entwickeln,
angehen und einer Lösung zuführen will.
Die Schließung der Straße zwischen der Galerie und dem Busbahnhof kann ja nur ein Hirngespinst sein, wenn nicht eine andere Lösung hier
und an anderen neuralgischen Knoten gesucht und gefunden wird.
Die Lösung kann nur gelingen, wenn man im Bereich des Bus- und S-Bahnhofs eine zweite Ebene darüber schafft. Angeregt habe ich das schon vor über vierzig Jahren.
Weitere Gutachten von Ortsfremden einzuholen, ist nicht zielführend, aber teuer. Vielmehr sollte man bei der Installation eines dritten Beigeordneten versuchen, einen Stadtplaner alter Schule, der auch Architekt ist, zu finden. Das wird nicht leicht sein.
Parteipolitische Erwägungen sollten (und dürfen !) dabei keine Rolle spielen, weil Stadtplanung keine Spielwiese für Partei-Interessen ist.
31.10.2020
Dr.-Ing. Hardi Wittrock      (Als Leserbrief in der BLZ am 09.11.2020)

Aus verschiedenen Gründen ist meine freie Zeit -derzeit- sehr stark eingeschränkt. Ich verfolge aber laufende Bauvorhaben und Überlegungen zur Stadtentwicklung mit großer Aufmerksamkeit und Sorge. Auch zur ästhetischen Beurteilung einiger fertigen Objekte habe ich eine eigene Meinung, die nicht von Jedermann geteilt werden muss, aber doch zur Sprache kommen sollte. Beispiele: Verödung der Hauptstraße in ganzer Länge in Bergisch Gladbach, Gestaltung des Ortskerns von Bensberg, Gestaltung der Hauptkreisverkehre in Bergisch Gladbach, fehlendes Konzept zur Lenkung der Verkehrsströme, die sich Schleichwege suchen, um langen Wartezeiten an beampelten Kreuzungen mit langen Autoschlangen zu entgehen. Themen, die bei den anstehenden Kommunalwahlen sicher diskutiert werden.
Bleiben Sie gesund!    (geschrieben am 1. April 2020, auch heute noch aktuell.) 

Nach der Kommunalwahl vom 13.09. 2020  ist nicht nur der folgende Beitrag aktuell wie eh und je !!!
Mir scheint, der Bürger hat begriffen, wo der Schuh drückt, und wer verantwortlich ist.

Zur Kommunalwahl im Herbst  (am 25.05.2020)
Bei der nächsten Kommunalwahl entscheiden die Bürger darüber, in welche Richtung sich diese Stadt entwickeln soll.
Die vergangenen Jahre sind für die Stadtentwicklung verlorene Jahre, weil grundlegende Entscheidungen nicht getroffen wurden.
Weit über eine Million Euro wurden für Gutachten an ortsfremde Planungsbüros ausgegeben, ohne das auch nur ansatzweise realitätsnahe Lösungen vorgeschlagen wurden.
Die Gutachten sind den meisten Ratsmitgliedern nicht, oder nur höchst unzureichend bekannt.
Ich wünsche mir, dass der nächste Rat genügend mutige Vertreter hat, die dem Gutachterunwesen ein Ende machen.
Insbesondere die Bauverwaltung muss so reformiert werden, dass eigene Mitarbeiter mit Überlegungen zu städtebaulichen Problembereichen betraut werden.
Ein neuer Bürgermeister muss den Mut haben, aussichtslose Projekte zurückzuweisen, auch wenn schon viel Geld für Gutachten ausgegeben wurde.


Nachfolgend habe ich schon mehrfach deutlich und aktuell Stellung bezogen.
Bitte lesen Sie auch unter Kapitel 4 nach.

In den letzten Tagen war zu lesen, dass einige Ratsmitglieder die Meinung vertreten, den Stadthausneubau am Bahnhof zu überdenken.
Dem muss ich zustimmen weil ich meine, dass mit dem Bauvorhaben an dieser Stelle der Stadt in massiver Form für die Zukunft geschadet wird.
Das völlig ungelöste, ja nicht einmal in Lösungsansätzen erkennbare Verkehrsproblem erlaubt einfach nicht die Weiterverfolgung des Projektes an dieser Stelle.
Da helfen auch keine Gutachter weiter, die nur zu dem Projekt Stellung nehmen können,
die aber vom Gesamtproblem in dieser Stadt keine oder nur wenig Ahnung haben.
Es ist schon viel Geld investiert. Aber nur ganz wenige Eingeweihte wissen, wieviel schon tatsächlich ausgegeben wurde.
Dass auch Mitarbeiter der Verwaltung an der Planung in irgendeiner Weise beteiligt sind,  kostet schließlich auch Geld.
(23.04.2020)

Der folgende Leserbrief wurde am 23.07.2020 um die unterstrichenen Teile gekürzt veröffentlicht.
Stadthausneubau und Emilien-Brunnen
Zu beiden Objekten habe ich mehrfach Stellung genommen.
Deshalb freue ich mich, dass kompetente Mitbürger Ihre Meinung zu den bisherigen Planungsverläufen äußern.Die Planung zur Versetzung und Umgestaltung des Emilien-Brunnens ist an Einfallslosigkeit und Brutalität kaum mehr zu überbieten. Gleiches empfinde ich bei der Treppenanlage neben der Schlossgalerie.

Den Vorschlag zur Sanierung nebst Erweiterungsbauten am Stadthaus am Kreisel finde ich interessant und wünsche mir, dass die Mitglieder des Rates die Verwaltung zwingen, sich von der Vorstellung eines Neubaus am S-Bahnhof zu verabschieden.
In der Bauverwaltung fehlt ganz offensichtlich die Fähigkeit, sich die vielen damit verbundenen nicht lösbaren Probleme auch nur annähernd vorzustellen. Wer ernsthaft glaubt, Verkehrsprobleme mit einer Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs zwecks Reduzierung des Individualverkehrs und einer Ausweitung des Radwegenetzes lösen zu können, muss den Realitäten blind gegenüber stehen.
Wer ernsthaft nach einer Lösung sucht, kommt nicht umhin, massive Veränderungen ins Auge zu fassen.
Mein Ratschlag, veröffentlicht schon vor über 40 Jahren war, nach einer zweiten Ebene für den Verkehr zu suchen, wenn ebenerdig keine Lösung möglich ist.
Hierzu braucht es eine Führung nicht nur in der Bau-Verwaltung, die Vorstellungskraft hat und diese an die Mitarbeiter vermitteln kann.
Personelle Weichenstellungen müssen zeitnah -auch im Rat- vollzogen werden.

Für eine Lösung der Probleme ist ein langer Atem über einen längeren Zeitraum vonnöten.
19.07.2020

Der nachfolgende Leserbrief wurde in der BLZ  veröffentlicht. Allerdings wurde die unterstrichenen Teile ausgelassen.
Leserbrief.
28.11.2019
Es ist kaum zu glauben, dass verantwortliche Politiker die Planung für ein neues Stadthaus am Bahnhof weitertreiben wollen. Es gehört schon eine menge Mut dazu, die Verkehrsmisere in  dieser Stadt dem Chaos ausliefern zu wollen. Seit Jahren versuche ich Einfluss zu nehmen, wie ich das seit über sechzig Jahren vor allem vor und meiner Tätigkeit im Rat mit Erfolg konnte.
Vor allem im in den letzten Jahrzehnten leidet die Stadt darunter, dass es in der Verwaltungsspitze -besonders im Bauamt- an den nötigen Kenntnissen in Stadtplanung und Stadtgestaltung  hapert. Das gilt insbesondere auch für die Verkehrspolitik, in der dem Bürger zugemutet wird, tägliche Staus auf den wenigen Hauptverkehrsachsen, unübersichtliche Kreisellösungen und vor allem ein nötiges Ausweichen auf Schleichwege hinzunehmen. An wichtigen Kreuzungen wurden Objekte genehmigt, die man mit gleicher Ausnutzung auch anders zugunsten besserer Verkehrsübersicht hätte realisieren können. Von m. E. missglückten Parkgestaltungen soll hier keine Rede sein.
Dass die Zentren von Bergisch Gladbach und Bensberg an Attraktivität massiv verloren haben, bzw. verlieren werden, ist nicht zu übersehen.
Warnungen vor „Galerien“ und ähnlichen Tempeln
haben bekannte Stadtplaner schon vor Jahrzehnten ausgesprochen, wurden aber hier ignoriert.
Für mich seht fest, dass Abhilfe nur durch Abwahl der Verantwortlichen -auch im Rat- und Neubesetzung durch qualifizierte Personen bei der nächsten Wahl geschaffen werden kann und geschaffen werden muss.
Dr.-Ing. Hardi Wittrock

Als Freiberufler im Ruhestand kann  ich es mir erlauben,
meine Meinung offen darzulegen ohne – wie manche Kollegen – befürchten zu müssen, dass Anliegen  ihrer Bauherren von
der Verwaltung dilatorisch behandelt werden.
Ich stelle fest:

Stadtplanung und Stadtgestaltung hat es seit mehr als einem Jahrzehnt in Bergisch Gladbach so gut wie nicht gegeben.
Zwar hat die Verwaltung eine Vielzahl von Gutachten in Auftrag gegeben, deren Nutzwert Zweifel erlauben, die aber eine niedrige bis mittlere Summe in Millionenhöhe gekostet haben.
Angefangen bei der Machbarkeitsstudie zum Bahndamm über die „Regionale 2010“ bis zum FNP-Entwurf.
Auch ein millionenschweres Entwässerungskonzept, muss seinen Nutzwert noch beweisen.
Die Gestaltung der Kreisel Driescher Kreuz und Schnabelsmühle finde ich gestalterisch und verkehrstechnisch verfehlt. Letzterer zeigt erhebliche Schwächen einer übersichtlichen Verkehrsführung, wie die häufige Missachtung vorgezeichneter Leitlinien beweist.
Viele Planungen hätten von Mitarbeitern in der Stadtverwaltung auch erbracht werden können.
Stadtgestalterisch haben Bergisch Gladbach und Bensberg wenig oder nichts gewonnen.
Weder das Buchmühlengelände noch der Forumpark können als gelungene Freizeitbereiche angesprochen werden, in denen sich Bürger gern aufhalten.
Die Fußgängerzone ist nur für eine weniger anspruchsvolle Klientel reizvoll. Dazu trägt sicher auch der große Anteil von Migranten bei.
Attraktive Einzelhandelsgeschäfte habe zu Dutzenden zugunsten von Billigläden das Feld geräumt.
Dabei war seit Jahrzehnten Stadtplanern bekannt. das sog. „Ankermieter“ und Vollsortimenter allerorts den qualifizierten Einzelhandel -und damit den kaufkräftigen Kunden- vertreiben.
In Bergisch Gladbach gilt das vom alten Bahnhof bis zum Waatsack. Und der Schloßstraße in Bensberg wird Ähnliches widerfahren.
Das wird die neue Schloßgalerie kaum verhindern können. Deren Baukörper empfinde ich als stadtgestalterisch misslungen. Ein Berliner Kollege hat in anderem Zusammenhang „von einem Triumph der Banalität“ gesprochen.
Dem kann ich nichts hinzufügen.
Dabei hat Bensberg im Bereich des oberen Marktes die Möglichkeit verspielt, dort mit einem einzigartigen freien Blick eine Parkanlage zu schaffen. Die massiven Baukörper neben und gegenüber den vorhandenen gastronomischen Einrichtungen  sind für den Betrieb der Schloßgalerie unentbehrlich. Aber stadtplanerisch verfehlt. Dazu hätte es eines grundsätzlich anderen Planungsansatzes bedurft.
Schließlich noch eine Bemerkung zum Flächennutzungsplan:
Ein Stadtplaner, der eine der wichtigsten, wenn nicht die wichtigste Aufgabe verkennt, nämlich gleichzeitig ein schlüssiges Verkehrskonzept vorzulegen, hat seine Hausaufgaben nicht gemacht.
Seit Jahren fordere ich ein solches Konzept und habe Vorschläge gemacht. Auch auf dieser Homepage.
Am wichtigsten dabei ist, auch die Nachbargemeinden
– und vor allem die Stadt Köln- mit ins Boot zu holen.
Mit den für Köln/rechtsrheinisch Verantwortlichen für die bauliche und verkehrliche Stadtentwicklung (u. a. L286n) hat es nach meinen Informationen bislang keinen Gedankenaustausch gegeben.
Aber Stadtgestaltung ist noch mehr:
Es geht darum, gewachsene Strukturen zu erhalten und zukunftsgerecht zu entwickeln. Dabei kann durchaus der Abbruch vorhandener Bausubstanz erforderlich werden, um Platz für eine bessere Verkehrslösung zu schaffen. Eigentümer und Investoren wollen verständlicherweise eine möglichst hohe Rentabilität erreichen, die sich meist auf verschiedene Weise erreichen lässt.
Hier muss die Baugenehmigungsbehörde mit dem Investor nach einer allseits verträglichen Lösung suchen, und nicht jedem rechtlich durchsetzbaren Ansinnen nachgeben. Die Bauverwaltung hat genügend Mittel, auch mit Hilfe des Rates, eine dem Allgemeinwohl dienende Lösung durchzusetzen.
Dazu bedarf es einer Baugenehmigungsbehörde, die  neben Gesetzestexten auch was von Architektur (nebst Baustatik und Denkmalpflege) versteht.
Im kommenden Jahr sind Kommunalwahlen.
Bei der Suche nach geeigneten Kandidaten dürfen parteipolitische Erwägungen nur eine Nebenrolle spielen. Den Parteien ist zu raten,
rechtzeitig für alle wichtigen Bereiche, die vom Rat Entscheidungen fordern, nach geeigneten Personen zu suchen, die ihr Wissen und Können mit Erfolg einbringen können.
Das gilt für Planen und Bauen, Handel und Gewerbe, Land- und Forstwirtschaft, Soziales, Schule, Kultur und Sport, und nicht zuletzt
für Finanzen.
Und nicht jedes Problem bedarf eines Ausschusses, wenn es mit normalem Verständnis zu lösen ist.
Der Rat soll möglichst konzentriert mit einer überschaubaren Zahl
von Ausschüssen mit möglichst wenig Mitgliedern, die speziell fachkundig sind, seine Aufgaben erfüllen.
Das erspart viel Zeit, auch in der Verwaltung, und eine Menge Geld
für Sitzungsvorbereitungen, notwendige Drucksachen und -nicht zu vergessen- Sitzungsgeld.
Ich wünsche mir einen Bürgermeister,
dem Stadtplanung und Gestaltung in Gänze ein Anliegen ist, und der aus eigenen Erfahrungen auf ähnlichen Gebieten schöpfen kann. Daneben muss er den Mut haben, den Baubereich personell zu reformieren. Ich weiß viele Bürger mit diesem Wunsch einig.
Für alle Bereiche gilt: Abrufbare Beispiele zu kopieren genügt nicht.
Eigene Schöpferkraft und Durchsetzungswille sind gefordert.
17. Nov. 2019
Dr.-Ing. Hardi Wittrock

Betr.:  Zanders-Gelände und
Treppenanlage in Bensberg, Schloßstraße          (auch als Leserbrief)
Zu beiden Themen wurden in den letzten Tagen in der Presse berichtet. Die aufgeworfenen Fragen habe ich schon vor langer Zeit wiederholt angesprochen.
Leider sind die Anregungen nie aufgenommen oder ignoriert worden. Dabei sind Verkehrsführungen, egal ob großräumig oder im Kleinen, von entscheidender Bedeutung für die Gesamtentwicklung einer Stadt.
Für mich sind zukunftsträchtige Grundvorstellungen nicht in Ansätzen erkennbar.
Immer nur Fremdbüros zu beauftragen, zeugt vom mangelnden eigenen Vorstellungsvermögen oder Mut. Man könnte ja beim Bürger Unmut wecken.
Soll Stadtentwicklung wie bisher ein Stiefkind bleiben?
Der schlechten Beispiele gibt es schon zur Genüge.

Nachstehender Beitrag auch als Leserbrief an die Lokalredaktion.
Natürlich bis heute nicht veröffentlicht
Siehe auch die Vorbemerkung zur Homepage

Am 04. Sept. 2019 zu lesen, dass sich der Stadtrat
mit der Frage der Einstellung eines Klimaschutz-Beauftragten
beschäftigen soll.
Ich frage mich, ob es denn nicht genug Fachwissen im Bauamt,
dem Grünflächen und benachbarten Fachbereichen gibt, um auf
diesen zusätzlichen, sicher nicht gering dotierten Posten zu verzichten. Es wäre mit Sicherheit sinnvoller, dafür Personal
einzustellen, die sich per Hand, und nicht per Kopf, um die Pflege
der in städtischer Hand befindlichen Grünflächen intensiver kümmern, als das derzeit der Fall ist.
Oder soll hier ein lukrativer Posten für eine „verdiente“ Person geschaffen werden?

Und am 05. Sept. 2019 steht zu lesen, dass vielgenutzte und von den Bikern selbst mit großem Aufwand angelegte und gepflegte (!) Parcours im Nußbaumer Wald
weitgehend abgetragen werden soll.
Bislang ist mir, der dort oft spazierengeht, nicht aufgefallen, was dort störend sein könnte. Mich stören dort vielmehr die Vielzahl von Hunden, die mit Frauchen oder Herrchen dort täglich den ganzen Tag über anzutreffen sind, um dort ihren speziellen Bedürfnissen nachkommen zu können.
Meine dringende Bitte an die Ratsmitglieder, die sich fürsorglich um unsere Jugend kümmern, sorgt dafür, dass zuweilen übereifrige Beamte nicht mit Paragraphen-Kanonen auf sich vorbildlich verhaltende Jugendliche einschießen.
In meiner Eigenschaft als „Sportfunktionär“ auf verschiedenen Ebenen habe ich erfahren müssen, welch große negative Folgen
es hat, wenn man der Jugend enge Fesseln anlegt, indem man
ihre (Freizeit-) Räume zu sehr einengt.

Übrigens: Die Presse bringt in den meisten Fällen meine Leserbriefe nicht.
Sie sind wohl zu kritisch der Verwaltung gegenüber.
Der nachfolgende Leserbrief wurde am 02.08.2018 um die kursiv geschriebenen Aussagen gekürzt veröffentlicht.
Die folgende Skizze wurde am 08. Dez. 1969
in der Bergischen Landeszeitung in etwa 2,5-facher Vergrößerung
gezeigt. Auch die Richtungspfeile waren erkennbar.

JPGWittrock 3

Leserbrief:
Presseberichte zu neuen Verkehrsüberlegungen
06.07.2019Mir sträuben sich die Haare, wenn ich bedenke, wieviele Millionen Euro für am Ende sinnlose und zwecklose Gutachten in den vergangenen Jahren verpulvert wurden. Ob Bahndamm oder Neuordnung der Zentren.  
Sinnvolle Ergebnisse waren und sind nicht zu verzeichnen oder zu erwarten.
Die neuen Vorschläge bezeugen, dass weder stadtplanerische noch stadtgestalterische Gesichtspunkte eine Rolle spielen.
Von verkehrslenkenden Vorstellungen ganz abgesehen.
Schon am 08. Dez. 1969 (!) habe ich in einer auch in der Presse veröffentlichten umfangreichen Untersuchung nebst planerischer Skizze dargestellt, mit welchen Problemen die Stadt zu rechnen hat.
Wesentliche Teile meines Vorschlages wurden gegen die Vorschläge des Landschaftsverbandes und der Landesregierung auf Empfehlung prominenter Gutachter umgesetzt.
Kern meines Vorschlag war die Überbauung des S-Bahnhofs mit einem Deck zur Entzerrung und Verteilung des innerstädtischen Verkehrs.
Heute rächt sich die damalige Kurzsichtigkeit der Entscheider.
In aller Deutlichkeit: Das Neubauvorhaben eines Stadthauses mit Bibliothek und anderen Einrichtungen am S-Bahnhof halte ich für einen unverzeihlichen Fehler.
Hier wird um eines Prestigeobjektes willen eine vernünftige Innerstädtische Entwicklung auf Dauer verhindert.
Dass eine solide Entwicklung ohne ein gesamtstädtisches Verkehrsnetz nicht möglich ist, sollte auch weniger begabten Stadtplanern geläufig sein.
Meine damaligen Vorstellungen sollten aufgegriffen und weiterentwickelt werden.
Mit einer Überbauung des S-Bahnhofs bietet sich eine Fläche an, auf der eine zukungftweisende Lösung des Verkehrs zu finden ist.
Die bisher bekannten Vorstellungen zur Nutzung des Bahngeländes und des Cox-Areals und den Verkehrsüberlegungen dazu würden zu chaotischen Verhältnissen führen.Im Augenblick ist meine Forderung an den Rat:
Keine zusätzlichen Untersuchungen auf der Basis bislang bekannter Pläne, und
Rückstellungen der Bauvorhaben Stadthaus und Bibliothek.
Neue Denkansätze -auch im Hinblick auf das zur Verfügung stehende Zanders-Gelände-  sind gefordert, um Schaden von der Stadt abzuwenden.
Dr.-Ing.Hardi Wittrock

23.05.2019: Leserbrief an Redaktion von KStA und BLZ
Seilbahnen in Städten
Erlauben Sie mir ein Paar Bemerkungen zu den Berichten vom heutigen Tag:
Zum Bild von den Gondeln in La Paz, und „Radler und Passanten ohne Vorteile“.
In La Paz, der Hauptstadt Boliviens, leben rund 1,7 Millionen Einwohner einer Gesamtbevölkerung von knapp über 11,1 Millionen. Das sind rund 15 %. Sie liegt in einem Talkessel, der so dicht bebaut ist, wie kaum eine andere Stadt. Individualverkehr ist wegen der Enge der Bebauung und Hanglagen nur bedingt möglich. Deshalb haben österreichische Firmen ein Seilbahnsystem -„Teleforico“ genannt- entwickelt, das weite Teile der Stadt miteinander verbindet. Einfacher Grund: Kein Platz für Straßen. Aber die Menschen müssen schließlich ihre Arbeitsplätze erreichen können. U-Bahnen scheiden aus topografischen Gründen aus. Es bleibt nur der Luftraum. Das Geld für Straßenbau und deren Unterhaltung ist in Seilbahnbau investiert. Das heißt nicht, dass es im Stadtkern mit Regierungssitz nicht auch prächtig angelegte Straßen gibt. La Paz liegt zwischen 3100 und über 4000 Meter hoch..

21.05.2019: Mit Seilbahnen habe ich in den Alpenländern bei nachweisbar über zweihundert Besuchen sommers und winters Erfahrungen sammeln dürfen.
Den Bau der hochmodernen Galzigbahn in St. Anton am Arlberg konnte ich von der letzten Fahrt mit der Vorgängerbahn bis zur Eröffnung mit einer der ersten Gondeln nach einer Bauzeit von sieben Monaten (!!!) in drei- bis vierwöchentlichen Besuchen mit dem Betriebsleiter in St. Anton an Ort und Stelle verfolgen. Ich kenne die Bahnen in Zermatt, St., Moritz, Diavolezza und Lagalp, in Schuls, in Ischgl die Pardatsch- und Idalp-Bahn, in Samnaun, am Stubeier Gletscher, in Sölden, in Hintertux  und einige andere Gebiete mit Seilbahnen, die in erster Linie Aufstiegshilfen sind. Dabei ist zu unterscheiden zwischen Umlaufbahnen mit mehreren Einzelgondeln und Pendelbahnen. Letztere verkehren  zwischen zwei Stationen mit zwei Großraumgondeln. Die Förderleistung hängt von Kabinengröße, Streckenlänge und Geschwindigkeit pro Sekunde ab. Bei Umlaufbahnen spielt die Streckenlänge eine geringere Rolle. Hier entscheidet das Fassungsvermögen pro Kabine und Geschwindigkeit. Entscheidend ist eine Umlenkung in den Stationen, in denen die Geschwindigkeit so gedrosselt wird, dass ein problemloser Ein-und Ausstieg möglich wird. Eine Schwierigkeit liegt im Ein- und Ausstieg für Rollstuhlfahrer, weil die Kabine ja seitlich weiterfährt. Pendelbahnen fahren meist in einem bestimmten Takt. Ein- und Ausstieg ist bei stehenden Gondeln kein Problem. Neben den Stationskosten fallen weitere an, die streckenabhängig sind. Diese hier alle anzuführen ist nicht möglich. Von großer Wichtigkeit ist die Energierversorgung. In den meisten Fällen werden die Bahnen von örtlichen Trägern beliefert, die über eigene Wasserkraftwerke mit hoher Leistung verfügen. Betrieb und Unterhaltung erfordern ganzjährig einen nicht geringen Personalaufwand. Die Anlagen sind -wie jeder Gast erfährt- nicht billig zu betreiben. Vor einer Bauentscheidung muss klar sein, wer langfristig Träger sein wird, und mit welchen Fahrpreisen der Bürger zu rechnen hat. Die Preise von üblichen Bergbahntickets sind jedenfalls für ein öffentliches Seilbahnprojekt absolut indiskutabel. Ich rate dazu, nicht weiter einem Phantom nachzujagen.

19.03.2019: Leserbrief: Finger weg vom Emilienbrunnen.
Die Innenstadt Bensbergs macht mit der Schloßstraße keinen allzu einladenden Eindruck. Das nahegelegene Schloss und das neue Rathaus sind für Besucher der Stadt sicher sehenswert. Zu den wenigen einladenden Teilen der Schloßstraße gehört an erster Stelle der Emilienbrunnen am Beginn der alten Auffahrt zum Schloß und am Anfang des zentralen Teils der Haupteinkaufsstraße, die schon viel vom alten Flair verloren hat. Positiv erwähnenswert bleibt noch die alte Apotheke und deren unmittelbare Nachbarschaft. Die für Denkmalpflege Verantwortlichen müssen darauf bestehen, dass insbesondere der Brunnen mit seinem Umfeld unter allen Umständen erhalten bleibt, und nicht kurzsichtig materiellen Interessen zum Opfer fällt. Eine Versetzung darf keine Option sein. Wer das nicht einsieht, hat nicht begriffen, was Denkmalpflege und Stadtgestaltung für untrennbare Zwillinge sind. Dann muss es erlaubt, nein zwingend notwendig sein, darüber nachzudenken, wer hier allein oder mit anderen an der falschen verantwortlichen Stelle sitzt. 19. März 2019, Dr.-Ing. Hardi Wittrock Anmerkung  In den letzten Tagen (26.04.2019) wird bekannt, dass es offensichtlich innerhalb der Verwaltung Leute gibt, die zugunsten einer Außen-gastronomie an dieser Straßenkreuzung den Emilienbrunnen versetzen wollen. Es wird höchste Zeit, dass in der Bauverwaltung von der Spitze abwärts neue Leute das Sagen bekommen, die nicht nur von Stadtplanung im demografischen Sinn Ahnung haben, sondern auch ein Gefühl für Stadtgestaltung und Architektur haben. Wenn ich die Überlegungen zur Gestaltung der Freitreppe neben dem Kaufhaus sehe, packt mich das Grauen. Haben die Planer sich jemals Freitreppenanlagen in anderen Städten Europas angesehen und daraus gelernt? Es muss nicht Rom, Tivoli oder Paris sein. Eine Nummer kleiner tut es auch; Aber ein mehr an Fantasie könnte nicht schaden. Einem Ratsmitglied habe ich die Kopie eines Fotos aus „opusC“, Architektur& Design mit Beton zukommen lassen, als Anregung für die Fraktion, die bekannt gewordene Gestaltung nochmals zu überdenken. Die nächste Kommunalwahl muss zu einem deutlichen personellen Wechsel in der Führung der Verwaltung und in der Zusammensetzung des Rates führen. Dazu müssen für die einzelnen Sachgebiete entsprechend qualifizierte Personen gesucht und gewonnen werden.

 

Inzwischen geistern im Rathaus weiter zwei Vorstellungen , denen man mit Machbarkeitsstudien auf die Sprünge helfen will. Es geht um den „Cargo-Cap“ einerseits und daneben um ein nicht näher definiertes Seilbahnprojekt. Mit beiden will man einer nicht abzuwendenden Verkehrszunahme begegnen. Beiden Projekten traue ich auch nur ansatzweise eine Verbesserung der Verkehrssituation in den nächsten Jahrzehnten nicht zu. Von der „Cargo-Cap“-Idee weiß ich allerdings noch zu wenig um mir vorstellen zu können, wie das bei überall beengten Platzverhältnissen in dieser Stadt denn obererdig  verkehrlich geregelt werden könnte. Ich meine, man sollte die hundertausende Euro, die eine notwendigerweise sehr umfangreiche Machbarkeitsstudie erfordert, lieber in zeitlich überschaubare und machbare Vorstellungen in Abstimmung mit den Planern der  Stadt Köln investieren. Auch das erfordert einen langen Atem und subtile Ortskenntnis.

 

 28.04.2019:  Hat schon mal jemand darüber nachgedacht, warum in so manchem neuen Wohnblock Wohnungen leer stehen, obwohl angeblich alles verkauft oder vermietet ist? Liegt es nur an den hohen Mietpreisen, oder etwa auch daran, dass viele dieser Wohnungen nicht familiengerecht sind, oder nur für gute Doppelverdiener, dem neuen „Möchtegern-Jetset“, geeignet sind? Tiefgaragen sind eine gute Sache. Besser wären mehr Freiflächen für Kinder und Heranwachsende in unmittelbarer Nähe. Aber dann könnte die Rendite leider nicht maximale Höhe erreichen. Ich gebe zu, dass meine Gedanken nicht gerade österlichen Frieden aussenden. Aber vielleicht hilft ein bisschen Wachrütteln.

April 2019: Leserbrief zum Denkmalschutz (nicht veröffentlicht)
In der letzten Zeit ist in Berichten öfter der Denkmalschutz ein wichtiges Thema. Dazu äußern sich Fachkundige und Laien. Von letzteren ist anzunehmen, dass sie sich mit dem Thema mehr als dilettierende Nostalgiker, nicht aber als erfahrene Praktiker mit dem Thema befasst haben. Das ist kein Vorwurf. Deshalb hier die national und international gültige Definition für Bauten: „Ein Denkmal soll Zeuge einer früheren Lebens- und Arbeitswelt sein.“  Es muss verdeutlichen, wie der ursprüngliche Zweck war, der Grundriss diesem Zweck entsprach, und spätere Um- und Einbauten dies  heute noch erkennen lassen. Zudem soll es seinen Entstehungsplatz nicht verlassen haben. Auch soll das frühere Umfeld noch erkennbar sein. Dies trifft zum Beispiel für die Gaststätte „Zum Horn“ zu, nicht aber für das Wohnhaus an der unteren Hauptstraße.
Der westliche Teil der Hauptstraße hat in den letzten Jahren deutlich an Anziehungskraft verloren, was auch im Hinblick auf die im alten Bahnhofsgelände angesiedelte Fachhochschule nicht gerade förderlich ist.
Ich meine, dass es der Baugenehmigungsbehörde in Zusammenarbeit mit der angegliederten Denkmalpflege sehr gut anstehen würde, wenn sie sich mehr um die Ortsbildpflege in den bestehenden Siedlungsgebieten kümmern würde.
Die vielfach zu beobachtende „Verklotzung“ dient nur dem Investor, sie schadet aber dem übrigen Wohnumfeld, das damit an Wohnwert verliert.
Grundrisse, Wohnungsgröße, Miet- oder Kaufpreise sind häufig nicht familiengerecht. Bezogen werde die Objekte vorzugsweise von jungen nicht schlecht verdienenden, oft kinderlosen Erwachsenen. Kind- oder kindergerecht sind die Wohnungen selten. Und oft fehlt der Platz für Spiel und Spaß für Kinder und Heranwachsende.
Benötigt wird Wohnraum für Familien, für die Kinder keine Belastung, sondern Freude sind. Dem kann vornehmlich im Eigenheimbau gefolgt werden. Gemeinnützige Siedlungsgesellschaften -die seit Jahrzehnten hier ansässig und tätig sind- haben auch im Mietwohnungsbau Vorbildliches geleistet. Nicht zuletzt, weil sie in ihren Entscheidungen von Kommunalpolitikern unabhängig sind.
Kommunale Wirtschaftsförderung besteht nicht nur aus Gewerbeansiedlung, sondern auch im Erhalt von attraktivem Wohnumfeld für Leute mit besser gefüllter Brieftasche, die durch ihre Einkommensteuer zur Prosperität der Kommune beitragen.

17.01.2019: Leserbrief
In den letzten Tagen wird aus verlässlicher Quelle berichtet, dass für das Objekt „Gasthaus zum Horn“ endlich ein Käufer gefunden ist. Mich treibt die Sorge um, dass auch auf diesem Grundstück ein Objekt entstehen könnte, dass den neueren ortsbildstörenden Klötzen in reinen Wohngebieten entspricht. Verantwortlich für diese städtebaulichen -aber investorenfreundlichen- Missgeburten ist die Baugenehmigungsbehörde. Sie hat unter exzessiver Auslegung des Baurechts Genehmigungen hierzu erteilt. Dies unter Missachtung der Vorschriften des Baugesetzbuches, dass in Bereichen innerhalb bebauter Ortslagen -und außerhalb eines Bebauungsplanes- nur Objekte zulässig sind, die sich nach Art und Maß, Bauweise und Grundstücksfläche in die Umgebung einfügen. Wie Jedermann in allen Stadtteilen beobachten kann, ist das leider nicht der Fall. Die Gaststätte „Zum Horn“ ist auch nach Auffassung des Denkmalbeauftragen, Prof. Werling, mit dem ich in dieser Sache einig bin, kein schützenswertes Baudenkmal, wohl aber im Kontext mit dem direkten Gegenüber stadtbildprägend. Es wäre deshalb verheerend, wenn hier ein Objekt genehmigt würde. dass auf diesen Kontext nicht eingehen würde. Als Architekt im Ruhestand weiß ich, dass es durchaus möglich wäre, unter Erhalt prägender Fassaden- und Dachteile, dahinter unter Ausnutzung der vorhandenen Grundstücksfläche ein wirtschaftlich tragbares Objekt zu errichten. Darüberhinaus ist zu bedenken, dass die Gaststätte seit jeher für viele Vereine und Bürger jeden Standes ein beliebter Treffpunkt bei Anlässen von der Kindtaufe bis zur Beerdigung war. Im Bereich von der westlichen Paffrather Straße bis zur Odenthaler Straße, von Waldfriedhof Reuterstraße im Norden bis zu deren Anfang im Süden, haben die Bürger ihren letzten möglichen Treffpunkt verloren. Jeder Stadtplaner sollte wissen, dass solche Treffpunkte auch aus soziologischen Gründen für alle Bürger unverzichtbar sind. Ich wünsche mir, dass die letztlich verantwortliche Stadtspitze im Einvernehmen mit dem planenden Architekten dafür Sorge trägt, dass hier nur ein Objekt genehmigt wird, dass sowohl den Bedürfnissen des Bauherrn, wie -nicht zuletzt- der Bürger gerecht wird.

23.11.2018:  Zur Nutzung des Geländes der Firma Zanders:
In den letzten Wochen konnte man in verschiedenen Medien vom Kauf des gesamten Zanders-Geländes in der Stadtmitte lesen.  Ehe man sich aber Gedanken über die mögliche Nutzungen macht, sollten die Entscheidungsträger über die gesamte erworbene Fläche, vorhandene Bebauung, deren schützenswerte Teile, und in einem Lageplan kenntlich gemachten Teile bebauter und unbebauter Flächen in Kenntnis gesetzt werden. Ohne ein im Grundsatz für die gesamte erworbene Fläche festgelegtes Nutzungskonzept unter Einbeziehung eines dringend erforderlichen Verkehrskonzeptes, kann kein städtebaulich auf Dauer angelegtes Ergebnis erzielt werden. Hier sind die Verwaltungsspitze und alle mit Stadtplanung befassten Abteilungen gefordert, realisierbare Vorstellungen zu entwickeln, weil dem Rat das aus fachspezifischen Gründen kaum möglich sein dürfte. Keinesfalls dürfen die Aufgaben an Investoren oder deren Lobby vergeben werden, nur um kurzfristig was auch immer bauen zu können. Schlechte Beispiele wurden schon zur Genüge geplant, bewilligt und erstellt. Über Verschandelung gewachsener Strukturen durch Bauklötze ohne Bezug zur Umgebung klagen nicht nur betroffene Anwohner, sondern Bürger, die das Erscheinungsbild unserer Stadt an vielen Stellen beklagen. Alle -wirklich alle- Ratsmitglieder sind aufgefordert, sich mutig in die zu erwartenden Diskussionen einzumischen. 03.Nov.2018 /W

25.07.2018  „Turbokreisel Schnabelsmühle“
Zu Berichten und Kommentaren in der Ortspresse.
In den letzten Wochen war ich gezwungen, täglich viermal durch den Kreisel fahren zu müssen. Dabei habe ich jedes mal mindestens zwei Verstöße gegen Verkehrsregeln beobachten können. Ich bin nicht der Meinung, dass zur Verbesserung der Gesamtsituation am Kreisel „nur kleine Stellschrauben“ zu justieren seien. Vielmehr glaube ich, dass auf Dauer nur ein vernünftiger Umbau sinnvoll sein wird. Die Mängel sind eklatant und waren vorauszusehen.
Dabei kann ich mir nach jahrzehntelangen Studien und Dokumentationen von hunderten funktionierenden Kreiseln in West- und Südeuropa ein Urteil erlauben. Auch in dieser Stadt habe ich schon vor Jahren mehrmals vor größerem Publikum über Kreisel referiert. Zugehört hat von der Verwaltung nie jemand. Die von dem Redakteur Claus Boelen-Theile angesprochenen und von sehr vielen Verkehrsteilnehmern bestätigten Probleme können auf Dauer nur durch eine Neuordnung, d. h. auf gut Deutsch „Umbau“ der Fahrspuren für PKW und Radverkehr, nebst einer notwendigen (notfalls dauerüberwachten) Geschwindigkeits-Beschränkung vor und im Kreisverkehr gelöst werden.
Das Problem ist nur durch finanzielle Schmerz-Therapien zu lösen.
Ich habe Zweifel, dass bei den Verantwortlichen in absehbarer Zeit Vernunft einkehrt.

15.05.2018   „Turbulenzen“
sehen viele Bürger nicht nur im Zusammenhang mit der Aufgabe des alteingessenen Gasthauses „Zum Horn“ im städtischen Planungsgeschehen. Verantwortlich ist dafür letztlich der Rat, der allein über die Planungshoheit verfügt, und der Verwaltung gegenüber weisungsbefugt ist. Leider wird von diesem Recht nicht in der notwendigen Weise Gebrauch gemacht. Vielmehr verlässt man sich dabei auf die Vorlagen der Verwaltungsspitze, namentlich des Bürgermeisters, des Beigeordneten und der Leitung der Baugenehmigungsbehörde. Dabei werden städtebaulich wichtige Kriterien sträflich missachtet, wie Jedermann an vielen Stellen in der Stadt feststellen kann. So werden soziologisch wichtige Strukturen nicht im notwendigen Umfang beachtet. Dazu gehören die Bewahrung gewachsener Strukturen in den Ortsteilen mit deren Bebauung, die ohne verbindliche Bauvorschriften nicht geändert werden dürfen, und Neubauten sich laut Gesetz nach Art und Maß der bestehenden Bebauung anzupassen haben. In den letzten Jahren sind Baugenehmigungen für Objekte in reinen Wohngebieten erteilt worden, die dem Buchstaben des Gesetzes gerecht werden, nicht aber seiner Ratio. Die verlangt neben Gesetzeskenntnis nämlich stadtplanerisches Einfühlungsvermögen. Nur weil das vollkommen zu fehlen scheint, sind die modischen Bauklötze zwischen individuell gestalteten Wohnhäusern zu erklären. Investoren kann das egal sein. Die ziehen da ja selbst höchst selten ein. Aber der Ortsteil verliert an Wohnwert. Was bei diesen „Verdichtungen“ zur Schaffung des dringend notwendigen Wohnraums völlig missachtet wird, sind die notwendigen Freiräume, in denen Kinder und Jugendliche ihren Spieldrang ausleben können. Schaut man sich die Grundrisse der neuen Wohnungen an, so sind diese selten so entworfen, dass darin auch Familien mit Kindern gern leben möchten.
Ein wichtiges städtebauliches Grundgesetz ist, dass das soziologische Gefüge nicht gestört oder radikal verändert wird.
Ist es wirklich egal, ob Treffpunkte wie Gaststätten oder Freiflächen verschwinden, ohne Ersatz zu bieten? Sind Chöre, Skat- oder Kegelclubs, Sportler- oder andere Vereinstreffs wirklich verzichtbar?
Bei meiner Ausbildung als Stadtplaner waren soziologische Aspekte von ebenso großer Bedeutung, wie ein ordentliches Verkehrsnetz unabdingbar ist.
Dazu gehören neben übersichtlichen (!) Straßenkreuzungen auch klare Kreisverkehre ohne Schnörkel und „Kunst am Bau“, die meist nur ablenkt.
Ehe die Gaststätte „Zum Horn“ möglicherweise einem Investor zufällt, der auf dem Grundstück ein gewinnbringendes Objekt errichten will, soll der Rat endlich mal von seinem recht Gebrauch machen, und die Rückstellung eines Baugesuchs durchsetzen, indem er in einen aufzustellenden B-Plan für das Grundstück eine Festsetzung vorsieht, die  eine Gastronomie mit entsprechenden Nebeneinrichtungen vorsieht, und sich der Umgebung einfügt. Dabei ist eine Erweiterung des bisherigen Bestandes auch in einem Neubau durchaus rentabel denkbar.

06.06.2018   Anm.: Der Beitrag wurde als Leserbrief der Lokalpresse per Mail zur Verfügung gestellt, aber noch nicht veröffentlicht. (Schon wieder zu kritisch?)

03.05.2019:  Kino statt altes Stadthaus
Die Lokalpresse berichtet am 26. u. 27.04.2018 über Pläne zur Neugestaltung der Bebauung am Standort des alten Stadthauses, einst Finanzamt an der Gohrsmühle und dann erweitert durch einen Neubau der in der Villa Zanders untergebrachten Kreisverwaltung durch einen Neubau am damals noch nicht vorhandenen Durchstich zwischen Marktplatz und Gohrsmühle, dem sich der damalige Oberkreisdirektor entschieden widersetzte, den der Unterzeichner aber schon Ende der Fünfziger vorgeschlagen hatte. (Siehe BLZ 6/1958 !) Dies zur städtebaulichen Entwicklungsgeschichte. Nun erfährt der Bürger in ausführlichen Berichten, Kommentaren und einer Computeranimation, wie  beim Kreisverkehr Schnabelsmühle das Stadtbild ein völlig neues Gesicht bekommen könnte. Nun sind Computeranimationen im Gegensatz zu exakten Darstellungen von Plänen in konstruierten Perspektiven oder Isometrien lediglich Vorstellungen, die von der späteren Realität auch abweichen dürfen. Nicht statthaft sind m. E. Darstellungen, die geschönt oder hoffentlich nicht bewusst ein falsches Bild abgeben, was bei den heutigen Möglichkeiten des computergestützten Entwurfes möglich ist. So ist die Darstellung des Kiniokomplexes für einen  Fachmann schon auf den ersten Blick falsch, weil die dargestellten vier Geschosse im Vergleich zur Villa Zanders, die viel weiter vom Blickpunkt aus entfernt liegt, viel zu niedrig wiedergegeben sind. Der Komplex müsste um mindestens ein Drittel in der Animation erhöht werden. Darüberhinaus erscheint die Anordnung eines geräumigen Parkhauses im Anschluss an den Kinokomplex aus mehreren Gründen fragwürdig. So sind die Aus- und Einfahrten im Zusammenhang mit den Rechten der übrigen Anlieger zu hinterfragen. Und es muss in Zweifel gezogen werden, ob ein Parkhaus an vorgesehener Stelle für den östlichen Teil der Hauptstraße nutzbringend sein kann. Ich habe da begründete Zweifel, weil sich die bisher für den Wegfall der Buchmühlenparkplätze angebotenen Ersatzflächen als nicht verkaufsfördernd, weil zu umständlich erreichbar, erwiesen haben. Ein zentrumsnahes Kino ist auch für mich durchaus wünschenswert. Ich meine aber, dass die Entwicklungsmöglichkeiten in dieser Stadt gedanklich nicht ansatzweise ausgeschöpft sind, weil erwünschte Einrichtungen und Standorte nur emotional und nicht auf lange Sicht diskutiert werden. Ich könnte mir ein Kino in Bahnhofsnähe und eine Stadtverwaltung nahe am Zentrum gut vorstellen. Ohne Eingriffe in Bausubstanz wird es nirgendwo gehen.

19.04.2018:  Stadthaus-Neubau am S-Bahnhof
In der Lokalpresse war zu lesen, dass der Wettbewerb  zum Neubau des Stadthauses gestartet werden soll. Gleichzeitig wollen CDU und SPD von der Verwaltung wissen, wo und wie der Verkehr in Gladbach läuft oder steht.
Die sicher gut recherchierten Artikel erwecken bei mir Zweifel, ob die verantwortlichen Verwaltungsleute kenntnisreich genug sind um zu wissen, dass bislang die Quadratur des Kreises mit Zirkel und Lineal bislang noch nicht gelungen ist. Wenn ich mir als Architekt das vorgesehene Raumprogramm mit seinem Flächenbedarf für die einzelnen erwünschten Einrichtungen vorstelle, dabei die zur Verfügung stehende Fläche im Kontext zur Nachbarbebauung und der notwendigen Erweiterung der Bahneinrichtungen vor Augen habe, muss ich zu dem Ergebnis kommen, dass die für die Ausschreibung Verantwortlichen nicht wissen, was sie den zu beauftragenden Planern antun. Gerade auch im Hinblick auf ein dringend notwendiges Verkehrskonzept,  das bisher nicht mal in Ansätzen erkennbar ist, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, wie hier etwas Vernünftiges geplant werden kann. Dafür müssten nicht nur erhebliche Abstriche am Raumprogramm vorgenommen werden, sondern auch unbedingt alternative Standorte für ein neues Stadthaus gesucht werden. Wie der dort zu erwartende zusätzliche ruhende (für Mitarbeiter) und Besucherverkehr untergebracht werden soll ist ernsthaft zu hinterfragen. Für das Stadthaus sind Stellplätze in großer Zahl erforderlich. Der Hinweis auf die nicht ausgelasteten Parkhäuser in der Nachbarschaft ist insofern nicht zielführend, als die dort vorhandenen Flächen angemietet werden müssten, was sich in den Bau- und Folgekosten niederschlägt. Wer ernsthaft versucht, den Bürgern vorrechnen zu können, dass der Verkehr in den nächsten zwölf Jahren um acht Prozent zu senken ist, muss auf einem anderen Stern leben. Mit Sicherheit wird hier wie in aller Welt der Autoverkehr zunehmen. Daran wird kein noch so erheblich auszubauender S-Bahnausbau wie ein öffentlicher Personennahverkehr etwas ändern. Mehr Fahrradwege werden auch keine Entlastung bringen, aber mit Sicherheit mehr Unfälle mit Radlern. Wer als Stadtverordneter nicht erkennt, welche Verlagerungen des Verkehrs sich in Bergisch Gladbach inzwischen ergeben haben, weil man sich scheut, der Verwaltungsspitze und der Baugenehmigungsbehörde endlich zu sagen, welche Aufgaben sie vordringlich zu lösen hat: Nämlich ein Verkehrskonzept vorzulegen, innerörtlich und in Abstimmung mit den Nachbargemeinden so wie insbesondere mit der Stadt Köln, und deren wichtigsten Planern, zu denen es bisher wohl keinen Kontakt gab. Aus Köln -nicht von den verantwortlichen Fachbereichsleitern- gab es bislang nicht ernstzunehmende Vorschläge zur Verbesserung des fließenden Verkehrs auf Kölner Gebiet: Zufahrtsampeln an der Stadtgrenze oder Tempo 30 auf der Gladbacher Straße von Mülheim bis Dellbrück. Wér im Rat hat den Mut, endlich Klartext zu reden, um der immer mehr um sich greifenden Verödung der Innenstadt und der Verunstaltung ehemals schöner Wohngebiete durch unangepasste Bauten Einhalt zu gebieten? Auf missglückte Verkehrslösungen (Einmündungen und Kreisel) will ich hier nicht auch noch eingehen.
Als Leserbrief in der Lokalpresse veröffentlicht am 27.04.2018

 

Sommer 2018:  Altlasten auf dem Zanders-Gelände
Die Presse berichtet: dass der Bürgermeister den Rat über wichtige Fakten im Zusammenhang mit dem Kauf großer Teile des Zanders-Areals nicht unterrichtet hat. Insbesondere trifft das auf den Haftungsauschluss im Altlasten-Passus zu. Ich halte dies für einen so groben Fehler, dass mir dafür jedes Verständnis fehlt. Als Architekt, der in dieser Stadt an vielen entscheidenden Stellen gebaut hat, bin ich mit der Altlastenproblematik durchaus vertraut. Ich weiß auch, wie teuer die Beseitigung der Altlasten oder deren Einhausung werden kann. Da halte ich die Berechnungen von Immobilienmaklern, die wohl selten selbst gebaut haben, für die Entsorgung einen Betrag von 100 Euro pro Quadratmeter in Ansatz bringen zu dürfen, für absolut unzureichend. Wie wird dieser Ansatz begründet? Ich wünsche mir, dass der Rat sich parteiübergreifend einig ist, hier mit allem Nachdruck nachzufragen und kein unkalkulierbares finanzielles Risiko einzugehen. Die Kosten der Altlastenbeseitigung
beim Bau des Verkehrskreisels an der Schnabelsmühle, von denen die Öffentlichkeit bisher nichts erfuhr, sollte der Rat vor Augen haben.

Marktgalerie:  Umbau beginnt.  März 2018  Immer mehr komme ich nach den Erkenntnissen von Städten mit einem „Publikumsmagneten“, und deren Erfahrungen mit dem Verlust qualifizierter Fachgeschäfte zu der Überzeugung, dass es für Bensberg besser wäre, in der Marktgalerie guten Facheinzelhandel, Café- und Gastronomie mit Außenbewirtschaftung des Oberdecks (nebst Parkdecks, die sich rentierlich gut betreiben lassen), anstelle eines Voll- oder Teil-Sortimenters als „Ankermieter“ zu installieren. An Kaufkraft mangelt es in Bensberg nicht. Auf dem Oberdeck muss eine nicht zu kleine Fläche durch seine Gestaltung ein „A-Ha-Erlebnis mit Aufenthaltsqualität ermöglichen. Die darf nicht nur durch eine „Gasse“ mit dem Markt verbunden sein, sie sollte gleichsam ein Pendant zum Malerwinkel sein. Bei den Erfahrungen mit den Park- und Straßenraumgestaltungen in Berg. Gladbach nach den ausgeführten  Plänen auswärtiger Büros, erlaube ich mir Zweifel am Gelingen. Warum, habe ich ausführlich beschrieben. –  Eine attraktive Gestaltung des ehemaligen Forumparks oder des Buchmühlengeländes vermag ich nicht zu erkennen. –  Und die Verödung der oberen Hauptstraße, der unteren Hauptstraße, und dem abzusehenden Niedergang des mittleren Teiles, muss jeden Stadtplaner erschüttern.
Wie ist es zu erklären, dass es ein von mir seit Jahren gefordertes Verkehrskonzept nicht gibt, und auch aus dem F-Planentwurf nicht erkennbar wird.

Wie kann es geschehen, dass an wichtigen Kreuzungen Bauten genehmigt werden, die eine nachhaltige Verkehrsverbesserung unnötig erschweren? Wie ist es möglich, dass in gewachsenen typischen Wohnquartieren Bauten errichtet werden dürfen, die dem Gesamtbild abträglich sind? Es hätte und gibt weiterhin die Möglichkeit, auf der Grundlage des Baugesetzbuches“ (Nur hier eingefügt: und der Landesbauordnung NW) „Auswüchse zu verhindern.  Zum Beispiel bei der Beurteilung von Einfügung nach Art (Handel, Handwerk, Gewerbe, Industrie) und Maß (Einfügung in das Ortsbild), Berücksichtigung verkehrlicher Belange, Infrastruktur etc.! Dazu bedarf es jedoch einer Fachbereichsführung -egal welchen Titel die trägt- die klare Anweisungen insbesondere an die Baugenehmigungsbehörde und die Stadtplanung gibt. In gleicher Weise gilt das für das Ausschreibungs- und Vergabeverfahren. Bei der Vielzahl von Pannen war immer was „Unvorhergesehenes“ Schuld.

 

Ich vermag kaum zu glauben, was die Redakteurin (ub) -BLZ u. KStA-
am 01.07.2017 schreibt:
„Grundsätzlich gelte, dass die Verkehrsprobleme von Bauprojekten in den jeweiligen Bebauungsplanverfahren gelöst werden müssten. Ein verbesserter Verkehrsfluss sei nicht die Aufgabe eines Flächennutzungsplanes“,
so Stadtbaurat Herbert Flügge.
Jeder Stadtplaner sollte einer solchen Aussage -wenn sie denn wirklich so gefallen ist-, mit allem Nachdruck widersprechen, weil sie schlicht falsch ist. Was ein Flächennutzungsplan ist, und was er beinhalten soll, habe ich  schon mehrfach beschrieben. Jedem Studenten, der Stadtplanung als Ganzes -und nicht nur in Teilaspekten wie Stadt-Geografie, Stadt-Soziologie oder anderen Teilgebieten studiert- müssen sich die Haare sträuben.
Man sollte endlich zur Kenntnis nehmen, dass die Hoffnung auf Verringerung des Individualverkehrs illusorisch ist. Zweiradverkehr und mehr Busverkehr mit größerer Taktdichte mögen Verkehrsspitzen kappen, aber nicht den Individualverkehr im eigenen KFZ ersetzen angesichts einer stetig wachsenden Bevölkerung vor allem in den rheinschien-nahen Zentren. Auch neue Gutachten und Prüfaufträge werden an dieser Sachlage nichts ändern. Solange vom Rat keine Impulse ausgehen, die Stadtentwicklungspolitik selbst zu bestimmen, und nicht  der Verwaltung blind zu folgen, wird es keine zukunftsweisenden Lösungen geben. Das gilt insbesondere auch für die Stadtgestaltung, die vor allem in den tradierten Wohnbereichen Auswüchse zeigt, für die allein Bauaufsicht und deren Chef zuständig sind. An vielen Stellen sind  -leider auf Jahre unumkehrbar- solche zu besichtigen.
Der Rat hätte die Möglichkeit, über den Bürgermeister hier Einfluss zu nehmen, wenn er den Mut aufbrächte zu sagen, was gefällt und was nicht.

 

Kreisverkehr Schnabelsmühle (als Leserbrief am 19.06.2017 veröffentlicht unter „Unnötig verkompliziert“) Bei meinen viele Jahre lang betriebenen Studien bis heute von Kreisverkehrslösungen in ganz Europa ist mir kein Kreisel begegnet, der an der inneren Begrenzung Einbuchtungen hat, wie diese hier angelegt wurden. Kreisel, egal ob klein oder groß, funktionieren immer. Wenn trotzdem sehr selten Unfälle geschehen, dann nur deshalb, weil die Geschwindigkeit bei der Einfahrt zu groß ist. Europaweit wird deshalb die erlaubte Geschwindigkeit in der Regel auf maximal 30 km/h etwa 70 bis 100 m vor dem Kreisel begrenzt. Für deren Ankündigung auf und neben der Straße ist in der Regel die Gemeinde zuständig. Ein Kreisel funktioniert reibungslos wenn beachtet wird, dass im Kreisel nur drei (3 !) Lenkbewegungen erforderlich sind: Rechtseinschlag bei der Einfahrt, Linkseinschlag in den Radius, Rechtseinschlag bei der Ausfahrt. Bei Doppelspur nur (!) von der äußeren zur inneren Spur, wenn wenigstens zwei Ausfahrten überfahren werden. Keinesfalls eine Einbuchtung nutzen, wie an der Schnabelsmühle vorgesehen. Ein Kreisverkehr muss übersichtlich gestaltet werden. Er sollte keine ablenkenden Attribute haben. Es gibt viele Kreisel, bei denen ein „Durchblick“ bewusst vermieden wurde. Das zwingt jeden zu erhöhter Vorsicht und vermindert das Unfallrisiko. Ich finde die Gesamtlösung unnötig verkompliziert. Das gilt auch für die wegweisende Beschilderung. Es fehlen Tempobeschränkungen (nebst notwendiger Überwachung) und Hinweise für Radfahrer, was wo und wie erlaubt ist. Meine Erfahrung lehrt mich, dass eine generell konsequent rechts durch den Kreisel geführte eigene Radspur die klarste, sicherste und schnellste Führung ist. Dabei gilt für alle Verkehrsteilnehmer das Gebot der Einhaltung der zulässigen Geschwindigkeit, und vor allem bei zweispurig angelegten Kreiseln das Fahren im Reißverschluss-System.

 „Stadtgestaltung“.   -Ein Fremdwort- Wer durch Bergisch Gladbach geht oder fährt, reibt sich oft verwundert die Augen, was, wo, und wie genehmigt und gebaut wird. Stadtgestaltung im Sinn von Erhaltung einer vorhandenen Struktur und deren Erhaltung und Ergänzung mit dem Ziel, das Unverwechselbare der Stadtentwicklung sichtbar zu machen, kann ich nicht verspüren. Die verheerend um sich greifende Sitte, nur noch Bauklötze aus dem Katalog der Allerweltsarchitektur zu planen und zu bauen, ist an vielen Straßen und Wegen in dieser Stadt zu besichtigen. Dabei ist es durchaus möglich, die gleiche Gewinnmaximierung auch durch Rückgriff auf traditionelle Bauformen zu erreichen Den Investoren kann man nicht verübeln, wenn sie stadtplanerisch und stadtgestalterisch rücksichtslos ihre Interessen durchsetzen. Eine Bauverwaltung, die ihre Aufgaben gut macht, segnet nicht alles ab, was rechtlich gerade noch möglich ist, sondern berät im Vorfeld mit Bauherr und Architekt, was gestalterisch dem Stadtbild nicht schadet. Dazu bedarf es aber eines verantwortlichen Beamten, der sein Handwerk nicht nur aus juristischer, sondern vor allem aus städtebaulich-architek-tonischer Berufung versteht. Als jüngste Bausünde in stadtplanerischer Hinsicht empfinde ich das im Bau befindliche Objekt an der unteren Jägerstraße im Bereich Odenthaler Straße. Mir ist völlig unverständlich, wie die Leitung der Baugenehmigungsbehörde das Objekt genehmigen konnte. Leider ist dies nur ein Fall in einer langen Reihe baurechtlicher Fehlleistungen. Es gibt schließlich die Möglichkeiten der Beratung, der Zurückstellung und schließlich von Festlegungen durch Satzung. Es steht fest, dass der Rat entscheidend mitbestimmen kann, wo, was, wie gebaut werden darf. Die Zukunft des Stadtbildes liegt in seinen Händen.

Pervers  finde ich es, wenn eine stadtplanerische und stadtgestalterische Fehlleistung, wie die Abflussrinne mitten auf der Hauptstraße, zur Blindenleitlinie erklärt wird, die man doch bitte freihalten möge. Sollen Blinde bei Regenwetter wirklich durch die Gosse laufen? Mein seit Geburt an schwerstsehbehinderter, inzwischen mit 82 Jahren verstorbener Bruder wäre nie auf die Idee gekommen, sich hier entlang zu tasten. Blinde haben Fähigkeiten, die wir normal Sehenden nicht kennen. Blinde tasten mit dem weißen Stock die Bodenbeläge ab, vor allem aber auch mit den Füßen, die sie jede Unebenheit, Beläge, Steigungen oder Neigungen erkennen lassen. Auch Wände, Mauern und Hecken sind wichtige Hilfen. Ein total Blinder in Begleitung erklärte mir auf der Hauptstraße, dass er die Rinne keinesfalls als Blindenleitlinie erkenne, sondern nur als Abfluss wahrnehme, wenn er von seiner Begleitung darauf hingewiesen werde. Blinde dienen hier als Vorwand zur Entschuldigung für -nicht nur diese- städtebauliche Scheußlichkeit.

April 2019:  Cargo-Cap    
Ich habe den Eindruck, dass in Rat und Verwaltung der Kreisstadt einige meinen, man müsse jeder unausgereiften Idee nachlaufen und wiederum eine teure Machbarkeitsstudie in Auftrag geben, obwohl die Idee des Cargo-Cap nicht im Entferntesten ausgereift ist.
Wer in die Zukunft denkt, um den Güterverkehr von der Straße zu bekommen, muss an die Schiene glauben. Die Prämissen liegen dafür in Bergisch Gladbach weitaus günstiger.
Eher wird auf dem Saaler Mühlen-See -sollte er mal richtig zufrieren- die Deutsche Eishockey-Meisterschaft ausgetragen, als dass Cargo Cap für Bergisch Gladbach eine Option darstellen könnte.

 

Sommer 2018:  Erwerb einer Halle am Bahndamm
Die Presse berichtet, dass der Bürgermeister den Erwerb einer Halle am Bahndamm im Bereich der Kölner Straße in Bensberg beabsichtigt. Der Erwerb dürfte mit den Nebenkosten die Millionengrenze in Euro deutlich überschreiten. Unabhängig von der Tatsache, dass eine Teillösung einer Trasse auf dem Bahndamm nicht möglich ist ohne langdauernde Prozesse für notwendige Enteignungsverfahren, die von den Anliegern zu erwarten sind, gibt es auch technische Schwierigkeiten zu überwinden, an die bisher bei den Befürwortern entweder niemand gedacht hat, oder schlicht bewusst übersehen hat. Es geht um Straßenkreuzungen im Teilbereich von der Zinkhütte bis Kölner Straße und die Kreuzung mit der Straßenbahn. Planvorstellungen der Befürworter und Anhänger einer utopischen Lösung eines überörtlich bedeutsamen Verkehrsproblems, nämlich einer dringend notwendigen zusätzlichen Ost-West-Verbindung zwischen den Städten Bergisch Gladbach und Köln sind bislang nicht bekannt geworden.
Es steht fest, dass ohne eine klare politische Weisung der Räte keine konkrete Planung erfolgen wird. Dazu müssten beide Räte sich für den Bau einer neuen L286n auf der seit nahezu einem Jahrhundert freigehaltenen Trasse, wie aus den alten Plänen ersichtlich ist, endlich entschließen.

 

Sommer 2018:  Marktgalerie in Bensberg
Eigene Studien und Presseberichte lassen erkennen, dass Kaufhäuser (Vollsortimenter) für gewachsene Strukturen schädlich sind. In aller Regel ziehen diese eine Käuferschicht an, deren Einkommen eher als niedrig zu bezeichnen ist. In der Folge bleiben die „guten“ Kunden aus, was zu einer Abwanderung des gehobenen Einzelhandels und oft zur Geschäftsaufgabe führt. Das ist auch in Bergisch Gladbach deutlich zu erkennen. In vielen Städten hat man das schon lange erkannt und setzt auf einen vielfältigen Fachhandel, der die Bedürfnisse aller Käuferschichten zu befriedigen in der Lage ist. Ein Supermarkt in der Schloßstraße birgt die Gefahr einer weiteren Abwanderung von Fachgeschäften, die ja schon seit einigen Jahren zu beobachten ist. In Bensbergs Ortsteilen Refrath, Moitzfeld und Herkenrath gibt es bereits Märkte, die den täglichen Bedarf befriedigen können, und bei denen Parkplätze bequem -ohne Auf- und Abstiege- zu erreichen sind. Es wird aus diesen Stadtteilen kaum jemand in die Schloßstraße zum Einkauf fahren, wenn er das dortige Angebot auch in der Nähe findet. Wenn sich in einer neuen Marktgalerie eine Anzahl guter Fachgeschäfte niederlassen würden, die nicht auf einen Massenandrang angewiesen sind, sondern auf eine zahlungskräftige Kundschaft, die es ja rund um Bensberg-Mitte gibt, dann stellt sich auch die Frage nach Parkplätzen nicht im gleichen Ausmaß. Das Objekt selbst darf nicht durch ausgefallene Architekturdetails auffallen. Dazu gehört auch, dass nicht die Erschließung unterschiedlicher Verkehrs-ebenen zum entscheidenden äußeren Gestaltungselement wird.  

März 2019:  Carport-Gelände Bensberger Straße
Es war politisch ausgemachte Sache, dass ein Teil des Geländes für die Stadt zur Nutzung als Sport- und Freizeitfläche, in jedem Fall zu einem entsprechenden Zweck, freizuhalten sei.
Diesem Willen des Rates entspricht die derzeitige Ausweisung im gültigen Flächennutzungsplan.
In den vergangenen Jahren sind schon zu viele Sport- und Freizeitflächen zugunsten profitablerer Objekte umgewandelt worden. Beispielsweise wurden u. a. drei Fußballplätze: Olefant, Zinkhütte, Kradepohl und mehrere Bolzplätze aufgegeben ohne Ersatz zu schaffen und -ganz wichtig- das Schwimmbad Saaler Mühle umgewidmet und veräußert. Die verbliebenen Sportflächen wurden unter erheblichem finanziellem Einsatz der Vereine mit Hilfe der Stadt saniert. Außerdem verschwanden Freibäder in Herrenstrunden und Katterbach. Das kleine Hallenbad am Mohnweg ist marode und der Rheinische Turnerbund hat sein Bad geschlossen. Notwendiger Schulunterricht zur Schwimmerlernung kann nicht im notwenigen Maß erteilt werden. Und die Möglichkeiten der Vereine zur Gesundheitsvorsorge, Training für Leistungs- und Wettkampfsport und die Ausbildung von Schwimmern für die DLRG sind mehr als eingeschränkt.
Die Mängel vorausschauend hat der Rat beschlossen, nach Aufgabe des Carport das einzig verbliebene Grundstück, zentral zwischen den Stadtteilen gelegen, als Ersatzfläche für den Sport zu reservieren und die Fläche im F-Plan entsprechend ausgewiesen. Das geschah im Einvernehmen mit dem Erwerber.
Ich beantrage deshalb, den noch freien Teil des Carport-Geländes im neuen Flächennutzungsplan als Fläche für sportlich dienende Gebäude und Einrichtungen (Symbol  PlanzV 4.2) und der textlichen Erläuterung „Hallenbad“ zu kennzeichnen.

Mehrfach wiederholt:
Anregung und Forderung
zur Ausweisung einer Linie für eine 286n
im Nord-West-Randbereich der Schluchter Heide
Im Rahmen der Bürgeranhörung zum vorgestellten Entwurf des neuen Flächennutzungsplanes fällt auf, dass die in vielen Plänen bis heute dargestellte mögliche Linienführung einer neuen L286n nicht mehr aufgenommen ist. Ich halte dies für einen erheblichen planerischen Mangel, weil er den Bau einer unbedingt erforderlichen Entlastungsstraße zum Wohl der Nachbarstädte Köln und Bergisch Gladbach auf Jahrzehnte unnötig erschwert, wenn nicht unmöglich macht. Eine mögliche Linienführung bis zum Merheimer Kreuz habe ich in Dia-Vorträgen aufgezeigt. Meine seit 2003 nachweislichen Kontakte mit den verantwortlichen Leitern/innen für Stadtplanung und Verkehr in Köln bis zum heutigen Tag haben mir bestätigt, dass seitens der Bergisch Gladbacher Verwaltung keinerlei sondierende Fachgespräche gesucht wurden oder stattgefunden haben.
Ich fordere deshalb die Wiederaufnahme einer in Plan und Text möglichen L286n
im Nord-West-Randbereich der Schluchter Heide, wie dies in den bisher gültigen Planungen verankert war.

Das Foto zum zweiten Bericht passt nicht dazu. Hier ist ein Luftbild von der Kreuzung der Paffrather Straße mit Handstraße und Alte Wipperfürther Straße (B 506) zu sehen. An der von Ihnen beschriebenen Kreuzung habe ich 1990 ein konkav entwickeltes Objekt an der Ecke Mülheimer Straße / Duckterather Weg als Architekt errichtet in der Vorausschau, dass sich die Kreuzung für einen Kreisverkehr anbietet. Leider ist der städtische Oberbaurat kein Freund von Kreisverkehren, wie er mir kurz nach seinem Amtsantritt im Dienstzimmer einer städtischen Mitarbeiterin ungefragt mitteilte. Ich habe ihm meine gegenteilige Auffassung gesagt. In vielen Vorträgen auch vor Fachleuten habe ich eine Vielzahl guter Beispiele aus Deutschland und den Nachbarländern vorstellen können. Ein städtischer Bediensteter war trotz Einladungen nie anwesend. Über große Kreisel in dieser Stadt muss ich keine kritischen Ausführungen machen. Die Unübersichtlichkeit ist offenkundig. Aber schließlich funktioniert jeder noch so kleine Kreisel ohne Probleme, auch in dieser Stadt.

Kapitel 2)

Juli 2019:  Zum Flächennutzungsplan:
Es fehlt ein Verkehrskonzept
Ein Stadtplaner -wenn er denn einer ist- muss folgenden Weg gehen: Wie sieht die Stadt aus, die er planen oder überplanen muss? Welche Städte / Orte liegen in der Nähe? Welche (nicht nur Verkehrs-) Beziehungen bestehen zu diesen? Dabei spielt aber der Verkehr die Hauptrolle. Wenn also eine Stadt geplant oder überplant werden soll, so macht man das mit einem Flächennutzungsplan, in dem die Verkehrsbeziehungen innerörtlich und vor allem überörtlich die Hauptrolle spielen! Wer dieses Grundgebot der Stadtplanung nicht beachtet, handelt weder fach- noch sachgerecht. Im Entwurf zum FNP scheint mir das Grundgebot nicht beachtet. Es fehlt nämlich eine zukunftsfähige, dringendst notwendige weitere Ost-West-Achse, zumindest von Bergisch Gladbach bis Köln neben der vorhandenen in Bensberg (Kölner / Frankenforster Straße), und in Bergisch Gladbach (Kürtener Straße / Querung Stadtmitte / Mülheiner Straße) und im Norden die vielbefahrene B 506 von Bechen bis Dellbrück. Mir ist völlig unverständlich, dass die seit einem Jahrhundert von allen Fachleuten als notwendig erkannte Trasse für eine L 286n, die immer wieder in allen alten Plänen dargestellte Trasse am Rand der Schluchter Heide nicht intensiv verfolgt wird. Im Übrigen fehlt es auch an einem innerstädtischen Verkehrskonzept, vor allem auch im Hinblick auf Bauvorhaben in S-Bahn-Nähe, und für die Erschließung des Zanders-Areals. Von verantwortbarer Stadtplanung kann ich seit Jahren nichts feststellen. Fremdgutachtern kann schließlich egal sein, wenn eine Stadt durch schlechte Führung und geduldige Bürger ihr Gesicht verliert.